25.06.2022
Sinnlich, subtil und spannungsvoll / Weltklasse-Harfenistin Silke Aichhorn gastierte im Altenstädter Schloss
Pegnitz.
Die Harfe ist schon ein seltsames Instrument. Sie
ist groß, schwer, teuer, höchst kompliziert zu
spielen und hat im Orchester meist einen recht
undankbaren Part. Trotzdem, die Harfe hat unter den
Instrumenten mit die größte und längste Tradition.
Eine Künstlerin, die es auf der Harfe zur absoluten
Meisterschaft gebracht hat, ist Silke Aichhorn. Am
Samstagabend gastierte die Musikerin aus Traunstein
im Altenstädter Schloss und beeindruckte mit einer
ungeheuren Vielseitigkeit ihres Könnens. ...weiterlesen
23.06.2022
SPD Ortsverein leidet unter Mitgliederschwund / Delegierten für Nominierung der Landtags- und Bezirkstagskandidaten gewählt – OB Lehmann für 25 Jahre Mitgliedschaft in der Partei ausgezeichnet
Kulmbach.
Die Landtags- und Bezirkstagswahlen im kommenden
Jahr werfen ihre Schatten voraus. In ihrer
Jahresversammlung hat der Kulmbacher SPD-Ortsverein
bereits die Delegierten gewählt, die bei den
Nominierungskonferenzen die Kandidaten wählen
werden. In seinem Bericht zeichnete der
Ortsvereinsvorsitzende, Oberbürgermeister Ingo
Lehmann, ein überaus positives Bild seiner
Stadtpolitik. ...weiterlesen
23.06.2022
Biogas, Biomast und Bauernhofeis / Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz erkundete Landwirtschaft im Fichtelgebirge
Wunsiedel.
Die Themenpalette war breit gestreut: vom Waldumbau
über die Herstellung von Bauernhofeis, von der
Bio-Ochsenmast über Biogas bis hin zur
Ferkelerzeugung reichten die Punkte, mit denen sich
eine Delegation mit der oberfränkischen
Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz an der
Spitze über Landwirtschaft im Fichtelgebirge
informierte. Start war an einem Hotspot, allerdings
im negativen Sinn: am Buchberg bei Reichholdgrün.
Dort hat der Borkenkäfer nach der Trockenheit der
vergangenen Jahre gewaltig zugeschlagen. ...weiterlesen
22.06.2022
Preissteigerungen kommen bei den Landwirten nicht an / Wahlen beim Bauernverband: Karl Lappe geht in seine dritte Amtszeit als Bayreuther BBV-Kreisobmann
Bayreuth.
Karl Lappe bleibt auch in den kommenden fünf Jahren
Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbandes. Der
57-jährige Landwirt aus Schöchleins und Mistelgauer
Bürgermeister wurde bei der Kreisversammlung in
Bayreuth ohne Gegenstimme in seinem Amt bestätigt.
Lappe geht damit in seine dritte Amtsperiode. Wenige
Veränderungen gab es auch in der weiteren
Kreisvorstandschaft. ...weiterlesen
22.06.2022
Wasserscheu und ohne Kondition / „Wir haben zu wenig Schwimmlehrer“ beklagt Reinhardt Ardt von der Wasserwacht
Kulmbach.
„Corona hat bei den Schwimmschülern schon Spuren
hinterlassen“, sagt Reimund Ardt, Vorsitzender der
Wasserwacht, Ortsgruppe Kulmbach. Der 68-jährige
bekommt das im Moment täglich zu spüren, denn er ist
verantwortlich für die Schwimmkurse im Kulmbacher
Freibad. Größtes Problem sei es, dass auffällig
viele Kinder absolut wasserscheu sind, sagt Reimund
Ardt. Er führt das hauptsächlich auf zwei Jahre
Corona zurück, in denen die Bäder meist geschlossen
und wenn, dann nur mit strikten Beschränkungen
zugänglich waren. ...weiterlesen
22.06.2022
Schwimmkurse: Mehr Anfragen als verfügbare Plätze / Interview mit Tatjana Reif vom DLRG-Ortsverband Kulmbach
Kulmbach.
Zwei Jahre Corona haben, was die Schwimmfähigkeit
vieler Kinder betrifft, ihre Spuren hinterlassen.
Immer wieder ist zu hören, dass die Gefahr einer
Nichtschwimmer-Generation droht. Hintergrund ist,
dass Schwimmhallen und Freibäder lange geschlossen
waren und somit auch keine Schwimmkurse abgehalten
wurden. Warum die DLRG im Moment trotzdem keine
Schwimmkurse anbieten kann erklärt Jugendleiterin
Tatjana Reif im Gespräch. ...weiterlesen
17.06.2022
Hit auf Hit, Schlag auf Schlag / Mit den Bellamy Brothers waren Weltstars der Country-Musik zu Gast
Hof.
Der Begriff Superstars wird längst inflationär
benutzt. Zwei Musiker, die schon Superstars waren,
als es das Wort noch gar nicht gab, sind die Bellamy
Brothers. Dem Konzertveranstalter „Kulttreff zum
Hans“ aus Warmensteinach ist es zu verdanken, dass
das weltberühmte US-amerikanische Country-Duo nun
schon zwei Mal in der Region zu Gast war. So auch
Freitag wieder, diesmal im Festsaal der
Freiheitshalle zum einzigen Deutschland-Auftritt,
wie Kurt Keller vom Kulttreff verrät. ...weiterlesen
15.06.2022
Borkenkäfer bescherte Rekordzahlen / Waldbauernvereinigung Bayreuth: Wachstum in allen Bereichen
Bayreuth.
Mehr Mitglieder, mehr Fläche und weit über 40000
vermarktete Festmeter Holz: Die
Waldbauernvereinigung Bayreuth konnte bei ihrer
Jahresversammlung riesige Wachstumszahlen in allen
Bereichen vermelden. Die Ursachen dafür sind
allerdings weniger erfreulich. Vor allem die
extremen Trockenjahre hatten dafür gesorgt, dass
sich der Borkenkäfer ungehindert verbreiten konnte.
...weiterlesen
14.06.2022
Hohe Kosten belasten Bauern / Steigende Milchpreise kommen bei den Landwirten nicht an - Langfristige Perspektiven gefordert
Kulmbach.
Lange galt der Milchpreis als eine Art Sorgenkind,
jetzt auf einmal ist er im Höhenflug, die Bauern
sind aber trotzdem in Bedrängnis. Wie kann das sein?
Grund für die steigenden Milchpreise ist, dass das
Angebot an Rohmilch und Milchprodukten weltweit als
sehr knapp gilt. Bundesweit sind die Erzeugerpreise
im Mai teilweise auf über 50 Cent je Kilogramm
gestiegen. Noch vor kurzem schien dies
unvorstellbar. Die Landwirte müssten eigentlich froh
darüber sein. Doch plötzlich werden auch die Kosten
für die Erzeugung in bislang unvorstellbare Höhen
getrieben. Dazu kommt, dass sämtliche Preise für
Lebensmittel aber auch alle anderen Dinge des
täglichen Bedarfs stark ansteigen. Die Nachfrage
geht damit zurück, denn der Verbraucher dreht jeden
Euro zweimal um. ...weiterlesen
Publikumsmagnet Landwirtschaft / Maschinenring feierte 60. Geburtstag
Kulmbach.
Er ist ein Dienstleister für die Landwirtschaft,
aber in zunehmenden Maß auch für Firmen und
Privatleute: der Maschinen- und Betriebshilfsring
Kulmbach. Vor rund 60 Jahren wurde er gegründet und
hat seitdem eine stetige Aufwärtsentwicklung
genommen. Ihr breites Portfolio stellte die
bäuerliche Selbsthilfeeinrichtung am Sonntag in
Neufang auf dem Gelände zwischen dem Reitstall von
Ralf Michel und dem Kulmbacher Flugplatz bei einem
„Tag der Landwirtschaft“ vor. Viele hundert Besucher
nutzten während des Nachmittags die Möglichkeit,
Technik zu bestaunen und sich über
landwirtschaftliche Zusammenhänge zu informieren.
...weiterlesen
12.06.2022
Betriebshilfe, Beratung und Baumfällungen / Maschinen- und Betriebshilfsring Kulmbach konnte sich im Corona-Jahr 2021 gut behaupten
Neufang.
Ursprünglich ging es lediglich um die Vermittlung
von Maschinen. Mittlerweile bieten die Maschinen-
und Betriebshilfsringe ein weitverzweigtes Netz an
Dienstleistungen an. Bestes Beispiel dafür ist der
Maschinenring Kulmbach. Die bäuerliche
Selbsthilfeeinrichtung konnte im zurückliegenden
Jahr trotz Corona ihren Verrechnungswert, also den
Wert, der auf Basis der Kosten für die Leistungen
aller Bereiche angesetzt wird, von 3,7 auf gut vier
Millionen Euro steigern. ...weiterlesen
07.06.2022
Kleiner Ring, große Schlagkraft / Maschinen- und Betriebshilfsring Wunsiedel: Vorstand bleibt unverändert – Mitgliedsbeiträge verdoppelt
Höchstädt.
Der Maschinen- und Betriebshilfsring Wunsiedel ist
mit seinen gut 600 Mitgliedern einer der kleineren
Ringe in Bayern. „Doch wir sind nicht weniger
schlagfertig als die großen Ringe“, sagte der
Vorsitzende Martin Goldschald bei der
Jahresversammlung in Höchstädt. Die Schlagkraft der
bäuerlichen Selbsthilfeeinrichtung machte er unter
anderem auch daran fest, dass nahezu alle
landwirtschaftlichen Betriebe im Landkreis auch
Mitglied des Maschinenrings sind. ...weiterlesen
03.06.2022
Achtung, Respekt und Wertschätzung für Betriebshelfer / Maschinenring Fränkische Schweiz: Erfolgsbilanz trotz Corona
Aufseß/Windischgaillenreuth.
Steigende Zahlen in nahezu allen Bereichen kann der
Maschinen- und Betriebshilfsring Fränkische Schweiz
für sich verbuchen. Bei der Jahreshauptversammlung
bezifferte Geschäftsführer Manuel Appel den
Verrechnungswert für das zurückliegende Jahr auf 3,1
Millionen Euro und damit auf über 100000 Euro mehr
als noch 2020. Beim Verrechnungswert handelt es sich
um den Wert, der auf der Basis der Kosten für die
Leistungen aller Bereiche angesetzt wird. ...weiterlesen
03.06.2022
Kompetente Erstversorgung durch qualifizierte Helfer / Pilotprojekt für Oberfranken: Notfall-App startet im Juli
Bayreuth/Kulmbach. Ersthelfer per Handy zu einem Notfall zu lotsen, Das ist die Idee, die hinter der Notfall-App steht. Auch im Leitstellenbereich Bayreuth/Kulmbach soll so eine App eingeführt werden. Sie startet im Juli als Pilotprojekt für ganz Oberfranken, kündigte Tobias Schif, Pressesprecher des BRK in Bayreuth auf Nachfrage an. Ziel der App ist es, bei schweren Notfällen wie Schlaganfällen oder Herzinfarkten bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes Erste Hilfe zu leisten. Das kann unter Umständen Leben retten, denn Patienten, die nicht rechtzeitig beatmet wurden, hätten beispielsweise ein deutlich erhöhtes Risiko, bleibende Schäden zu erleiden, beziehungsweise den Anfall oder Infarkt nicht zu überleben. ...weiterlesen
02.06.2022
Am 12. Juni: Tag der Landwirtschaft zwischen Reitstall und Flugplatz / Maschinen- und Betriebshilfering Kulmbach feiert 60. Geburtstag
Kulmbach.
Drei Maschinenringe gab es Anfang der 1960er Jahre
auf dem Gebiet des heutigen Landkreises Kulmbach.
Alle drei wurden damals noch von der Sparkasse,
beziehungsweise den Raiffeisenbanken getragen. Mit
dem Zusammenschluss der drei Ringe genau vor 60
Jahren war der Maschinen- und Betriebshilfsring
Kulmbach entstanden. Den Geburtstag feiern die
Verantwortlichen um Vorsitzenden Andreas Textores
und Geschäftsführer Horst Dupke mit einem
großangelegten Tag der Landwirtschaft am Sonntag,
12. Juni von 13 bis 17 Uhr auf dem Gelände zwischen
dem Reitstall Michel und dem Kulmbacher Flugplatz.
...weiterlesen
01.06.2022
Rekordzahlen trotz Corona / Maschinenring Bayreuth-Pegnitz übertrifft beim Verrechnungswert erstmals die Acht-Millionen-Euro-Grenze – Betriebshelfer dringend gesucht
Bayreuth/Pegnitz.
Die Corona-Krise ist am Maschinen- und
Betriebshilfering Bayreuth-Pegnitz nicht spurlos
vorübergegangen. „Die Pandemie war eine große
Herausforderung, vor allem für unsere
Betriebshelfer“, sagte der Vorsitzende Reinhard
Sendelbeck bei der ersten Jahreshauptversammlung
seit drei Jahren. Gerade die Helfer hätten alles
möglich gemacht, um den Betrieb auf den Höfen
aufrechtzuerhalten. Trotzdem konnten sich die Zahlen
in den vergangenen Jahren sehen lassen. Beim
Verrechnungswert wurde sogar erstmals die
Acht-Millionen-Grenze deutlich überschritten. ...weiterlesen
01.06.2022
Schwanger? Null Promille! / Monika Cosma und Kerstin Ziegler von der KoKi-Stelle über die Gefahren von Alkohol während der Schwangerschaft
Kulmbach.
Ein kleines Bier während der Schwangerschaft kann
das Leben eines Kindes für immer zerstören. Darauf
haben die staatlich anerkannte Beratungsstelle für
Schwangerschaftsfragen und die Koordinierende
Kinderschutzstelle des Landratsamtes Kulmbach (KoKi)
vor wenigen Wochen mit einer kleinen Ausstellung im
Beruflichen Schulzentrum hingewiesen. Wir sprachen
im Nachgang noch einmal mit den beiden
Sozialpädagoginnen Monika Cosma und Kerstin Ziegler
von KoKi über ihre Präventionsarbeit und die
tatsächlichen Gefahren von Alkohol in der
Schwangerschaft. ...weiterlesen
31.05.2022
Mit der Maus ins Rathaus / Digitale Gemeinde: Großes Angebot, aber noch zu wenige Nutzer
Kulmbach. Die Digitalisierung hat für einen radikalen Umbruch in fast allen Lebensbereichen gesorgt. Nahezu alle Facetten des Lebens werden durch neue Lösungen verändert, sei es das bargeldlose Bezahlen, das Arbeiten von Zuhause oder der bequeme Online-Einkauf. Mehr Aktualität, mehr Service, mehr Information, mehr Transparenz, kurz: mehr Bürgerservice verspricht sich die Politik durch die zunehmende Digitalisierung der Gemeinden. „Die Digitalisierung der Verwaltung ist eine der wichtigsten Aufgaben der bayerischen Kommunen in den nächsten Monaten“, sagt die Bayerische Digitalministerin Judith Gerlach. Online-Services seien nicht nur gut für die Bürger, sie machten auch die Arbeit der Kommunen einfacher und effizienter. Wie sieht es im Kulmbacher Land mit der Digitalisierung der Gemeinden aus? ...weiterlesen
30.05.2022
Landwirtschaft hat Zukunft (25):
Nachhaltig und regional: Damwild aus dem Kulmbacher Land / Die Familie Wachter betreibt das Lehenthaler Wildgehege
Lehenthal.
Das Damwild in Lehenthal ist schon eine kleine
Attraktion. Immer wieder kommen junge Familien mit
kleinen Kindern, um die Tiere zu beobachten, und
auch, um sie zu füttern. „Wir haben da nichts
dagegen. Im Gegenteil, wir freuen uns, dass wir mit
dem Gehege und unseren Tieren auch anderen eine
Freude bereiten können.“, sagen Vater Erwin und Sohn
Marcel Wachter. Erwin (63) ist der Betreiber des
Geheges und Inhaber der 130 Tiere starken Herde.
Marcel kümmert sich zusammen mit Bruder Alexander
und Schwester Julia um die Tiere und um deren
Vermarktung. ...weiterlesen
28.05.2022
Farbig, frisch und facettenreich / Kölner Kammerensemble „The Chambers“ musizierte in der Schlosskapelle der Plassenburg
Kulmbach. Endlich wieder Live-Konzerte, noch dazu in einem echten Juwel der Stadt als Veranstaltungsort: der für Konzerte selten genutzten Schlosskapelle der Plassenburg. Dort gastierte am Samstagabend das neunköpfige Kammermusikensemble „The Chambers“, das sich in Köln zusammen gefunden hatte und aus Musikern verschiedenster Nationen besteht. Eine Geigerin kommt sogar aus der Ukraine, zwei Geiger aus Russland. ...weiterlesen
23.05.2022
Landwirtschaft hat Zukunft (24):
Landwirtschaft am Rande der Stadt / Kerstin und Hermann Grampp bewirtschaften in Melkendorf einen Milchviehbetrieb
Auch
wenn die Arbeitsbelastung enorm ist und von den
derzeitigen Preissteigerungen beim Bauern kaum etwas
ankommt: „Landwirtschaft, das ist für mich Beruf und
Hobby in einem“, sagt Hermann Grampp (54). Er ist
überzeugt davon, dass es weiter geht, dass
Landwirtschaft Zukunft hat, auch wenn es das Umfeld
einem nicht gerade leicht macht. ...weiterlesen
20.05.2022
Frischer Wind in der Steuerberatung / Kanzleiverbund Kulmbach der BBJ-Unternehmensgruppe unter neuer Leitung – Mandanten aus der Landwirtschaft im Focus
Himmelkron
/ Kulmbach. Jörg Deuerling, Martin Dietel und
Michael Schuberth stehen künftig an der Spitze des
Kulmbacher Kanzleiverbundes der BBJ
Unternehmensgruppe. Sie lösen damit Günter Engel ab,
der über zehn Jahre hinweg die Kanzlei erfolgreich
zu einem fränkisch-sächsischen Verbund
weiterentwickelt hatte. Dazu gehören die Kanzleien
in Kulmbach, Scheßlitz, Plauen, Hof und Bayreuth mit
zusammen rund 120 Mitarbeitern. Der Stabwechsel an
der Spitze wurde jetzt bei einer Festveranstaltung
in Himmelkron vollzogen. ...weiterlesen
19.05.2022
Landfrauen suchen Dialog mit der Gesellschaft / Keine Veränderungen an der Spitze: Angelika Seyferth als Kreisbäuerin wiedergewählt
Bayreuth.
Die bisherige Kreisbäuerin ist auch die neue:
Angelika Seyferth (64) aus Mistelgau ist bei den
turnusmäßigen Verbandswahlen der Landfrauengruppe im
Bauernverband einstimmig für die kommenden fünf
Jahre in ihrem Amt bestätigt worden. Keine
Veränderungen gab es auch im Amt ihrer
Stellvertreterin. Doris Schmidt (54) aus Plech wurde
ebenso wie schon zuvor Angelika Seyferth mit 35 von
35 möglichen Stimmen gewählt. ...weiterlesen
16.05.2022
Schweinemarkt vor gewaltigem Umbruch: Klasse statt Masse / Insektenfleisch und „Clean Meat“ statt Spanferkel und Schweinesteak – Fachgespräch mit Metzger und Produzenten
Zettlitz.
Die Schweinehaltung wird sich in den kommenden
Jahren extrem verändern. Davon geht Rüdiger Strobel
von der gleichnamigen Landmetzgerei im Selbitzer
Ortsteil Dörnthal aus. „Die Entwicklung wird weg von
der Masse und dafür hin zur Klasse gehen“, sagt
Strobel, der vor Jahren mit seinen Strohschweinen
bekannt wurde. Bei einem Meinungsaustausch mit dem
Kulmbacher BBV-Kreisobmann und Ferkelerzeuger
Wilfried Löwinger auf dem Betrieb von Udo Köhler,
ebenfalls Ferkelerzeuger, in Zettlitz bei Gefrees
sagt Strohschweinmetzger Strobel voraus, dass der
typische Kunde der Zukunft nur noch ein- bis zweimal
pro Woche Fleisch genießen wird, dafür aber dann ein
Top-Produkt für sich in Anspruch nehmen möchte. ...weiterlesen
16.05.2022
Landwirtschaft hat Zukunft (23):
Klasse statt Masse / Familie Berthold vermarktet Kulmbacher Weideschweine über Ihren Hofladen in Kulmbach und online in ganz Deutschland
Eggenreuth.
Regional, transparent und fair: das sind die drei
wichtigsten Kriterien für das Kulmbacher
Weideschwein. Was mit einer Zuchtsau vor
mittlerweile über acht Jahren begann, hat sich
mittlerweile schon fast zum Selbstläufer entwickelt.
200 Schweine umfasst die Herde oberhalb der kleinen
Ortschaft Eggenreuth. Die außerordentliche Qualität
des Fleisches hat sich mittlerweile herumgesprochen,
so dass Kunden aus ganz Deutschland Steaks,
Schäufele, Würste, Koteletts und vieles mehr über
das Internet bestellen. „Kein Wunder,
Schweinehaltung in dieser Form ist nicht wirklich
verbreitet“, sagt Ben Berthold. ...weiterlesen
15.05.2022
Krieg und Corona rücken Landwirtschaft in die Mitte / Nach zwei Jahren Corona-Zwangspause: Kulmbacher Bäuerinnen trafen sich erstmals wieder zum Landfrauentag
Stadtsteinach.
Einen „Blick durchs Schlüsselloch in Richtung
Zukunft der Landwirtschaft“ haben alle Redner beim
Kulmbacher Landfrauentag am Sonntagnachmittag in
Stadtsteinach gewagt. Kreisbäuerin Beate Opel und
der Landtagsabgeordnete Martin Schöffel bedauerten
dabei, dass die Landwirte längst nicht mehr in der
Mitte der Gesellschaft stehen, sondern an den Rand
gedrängt wurden. „Früher war die Landwirtschaft
etwas Besonderes, heute kritisiert man nur noch an
uns herum“, sagte Beate Opel. Martin Schöffel, der
auch stellvertretender Vorsitzender des
Landtagsausschusses für Ernährung, Landwirtschaft
und Forsten ist, sah aber auch eine Trendumkehr in
vielen Bereichen. Die Corona-Krise als auch der
Krieg in der Ukraine hätten gezeigt, wie wichtig
eine zuverlässige Versorgung mit gesunder Ernährung
im eigenen Land ist. „Es muss jetzt jedem bewusst
werden, dass wir eine leistungsfähige Landwirtschaft
brauchen“, so Schöffel. ...weiterlesen
13.05.2022
Waldbesitzer planen Neubau / Borkenkäfer sorgte für Rekorde - WBV will von Treppendorf nach Hollfeld umziehen
Hollfeld.
Die Waldbesitzervereinigung Hollfeld wird in den
kommenden Jahren eine neue Geschäftsstelle
errichten. Der Bau soll in Holzbauweise entstehen
und eine Nutzfläche von 250 bis 280 Quadratmetern
haben. Standort wird die Stadt Hollfeld sein, auf
ein konkretes Grundstück hat man sich allerdings
noch nicht festgelegt. Die WBV erstreckt sich über
drei Landkreise: Bamberg, Bayreuth und Kulmbach. ...weiterlesen
11.05.2022
Keine Importe aus der Ukraine: Rapsmarkt komplett leergefegt / Erzeugergemeinschaft für Qualitätsraps Oberfranken: Anbaufläche und Vermarktung konnten deutlich zulegen
Bamberg.
Die leuchtend gelben Rapsfelder sind derzeit kaum zu
übersehen. Das hat seinen Grund: Von einem
signifikanten Anstieg der Vermarktungsmenge konnten
Vorstand und Geschäftsführung der
Erzeugergemeinschaft für Qualitätsraps in
Oberfranken berichten. „Wir sind wieder jemand im
Bereich der Rapsvermarktung“, sagte Vorsitzender
Klaus Siegelin aus Küps bei der Jahresversammlung in
Bamberg. ...weiterlesen
09.05.2021
Landwirtschaft hat Zukunft (22):
Pensionspferdehaltung: Wichtiger, aber oft vernachlässigter Wirtschaftszweig / Ralf Michel bewirtschaftet in Neufang einen Reitstall mit 60 Pferden
Neufang.
„Man muss die Arbeit gerne machen“, sagt Ralf Michel
aus Neufang. Der 52-Jährige ist Pferdewirt mit
Meisterprüfung und Chef auf seinem Reitstall in
Neufang nahe des Kulmbacher Flugplatzes. Zur Arbeit
gehört zum Beispiel auch das Aufstehen, jeden Morgen
und Viertel nach fünf. 60 Pferde, sechs eigene und
54 Pensionspferde wollen schließlich versorgt
werden. Doch das ist noch lange nicht alles, was auf
dem schmucken Reitstall oberhalb von Kulmbach so
anfällt. ...weiterlesen
02.05.2022
Landwirtschaft hat Zukunft (21):
Mehr Respekt für die Bauern / Leidenschaftlicher Landwirt: Norbert Erhardt bewirtschaftet in Motschenbach einen Milchviehbetrieb mit 130 Kühen
Motschenbach.
„Trotzdem gibt es nichts schöneres, als
Landwirtschaft“. Norbert Erhardt aus Motschenbach
geht mit der Politik und vor allem mit dem
Lebensmitteleinzelhandel hart ins Gericht, wenn es
um die Bauern geht. Doch etwas anderes zu machen,
das wäre für ihn niemals in Frage gekommen. Er
blickt trotz alles „Baustellen“ zuversichtlich in
die Zukunft. ...weiterlesen
29.04.2022
„Waldumbau tut Not“ / WBV Bamberg vor herausfordernden forstlichen Zeiten
Scheßlitz.
Die extremen Schadholzanfälle im Vereinsgebiet haben
die Vermarktungszahlen der Waldbesitzervereinigung
Bamberg gehörig durcheinander gewirbelt. Mit weit
über 73000 Festmetern Holz habe die WBV 2021 fast
die doppelte Menge von 2020 und beinahe die
vierfache Menge eines „normalen“ Jahres vermarktet,
sagte der neue Geschäftsführer Konstantin Meyer bei
der Jahreshauptversammlung in Scheßlitz. Mit der
Steigerung einhergegangen sei ein Anwachsen des
Arbeitspensums weit über die Belastungsgrenze der
mittlerweile sieben angestellten Mitarbeiter. ...weiterlesen
25.04.2022
Landwirtschaft hat Zukunft (20):
Krisen und Krieg: Wertschätzung für die Landwirtschaft ist wieder gewachsen / Familie Müller bewirtschaftet bei Himmelkron einen klassischen Milchviehbetrieb
Schwärzhof.
Landwirtschaft, ganz normal: das ist es, was
Wolfgang Müller und seine Familie in dem zu
Himmelkron gehörenden Weiler Schwärzhof betreiben.
Die Lage ist allerdings außergewöhnlich: von der
unterhalb der Schiefen Ebene gelegenen Ortschaft hat
man einen gigantischen Blick über den Talkessel auf
Himmelkron. Fast könnte man meinen, in der Toskana
gelandet zu sein. „Nur das Meer fehlt“, sagt
Wolfgang Müller augenzwinkernd. ...weiterlesen
25.04.2022
Weidehaltung im Visier / Oberfränkische Biobauern machen gegen EU-Öko-Verordnung mobil
Melkendorf. Kommt die Verpflichtung zur Weidehaltung, befürchten viele Biomilchlieferanten aus Oberfranken, dass sie mit allen negativen Konsequenzen wieder auf konventionelle Erzeugung umstellen müssen. Einer der betroffenen ist der Landwirt Hermann Grampp aus Melkendorf bei Kulmbach. Er hat jetzt mehrere Berufskollegen mobilisiert, um gegenüber Politik und Öffentlichkeit deutlich zu machen, dass viele fränkische Milchviehhalter vor einer unlösbaren Aufgabe stehen. ...weiterlesen
19.04.2022
Landwirtschaft hat Zukunft (19):
Fleckvieh, Angus- und Wagyu-Rinder aus dem Internet/ Hanf, Quinoa, Kühe: Martin Baumgärtner setzt auf Qualität, Nachhaltigkeit und Tierwohl
Unterzaubach.
Ein autarker Bauernhof, das wäre der Idealfall, den
Martin Baumgärtner in Unterzaubach anstrebt. Wenn
manche auch darüber lächeln mögen, auf dem Weg
dorthin ist er, zumindest theoretisch, schon
ziemlich weit. Strom wird mit einer
100-kw-Freiflächenanlage produziert und in das
öffentliche Netz eingespeist. Eine weitere
Photovoltaikanlage auf dem Stalldach ist geplant.
Nun müssten nur noch die Speichertechnologien so
weit sein. Für die Wasserversorgung gibt es einen
eigenen Brunnen und für die Wärme sorgen die
Holzhackschnitzel aus dem eigenen Wald. ...weiterlesen
12.04.2022
Landwirtschaft hat Zukunft (18):
Landwirtschaft als Grundlage des Lebens / Ackerbau, Biogas und Lohnarbeiten: Agrarbetrieb Hahn in Dörnhof bei Kupferberg
Dörnhof.
Immer schon innovativ und der Zeit etwas voraus. Das
könnte gleichsam ein Motto sein, für den
Agrarbetrieb der Familie Hahn in Dörnhof bei
Kupferberg. Bis 1992 Milchviehhaltung, bis 2011
Schweinemast wurde aus dem Hof bis heute ein breit
aufgestelltes Lohnunternehmen mit Wirkungskreis vom
Kulmbacher und Hofer Land aus bis weit nach Sachsen,
Thüringen und Sachsen-Anhalt hinein. Auf den gut 300
Hektar Fläche wird allerhand Getreide angebaut und
klassisch vermarktet. Die Energiepflanze Silphie und
das Grüngut gehen in eine Biogasanlage, die
mittlerweile auf 420 kW aufgerüstet wurde. ...weiterlesen
08.04.2022
Im Einsatz für Wettervorhersage und Klimaüberwachung / Deutscher Wetterdienst sucht ehrenamtlichen Wetterbeobachter für Niederschlagsstation im Raum Kulmbach
Kulmbach.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) betreibt in ganz
Deutschland ein Netz von knapp 1800 nebenamtlichen
Wetter- und Niederschlagsstationen. Für dieses
flächendeckende Messnetz sucht die Bundesbehörde im
Raum Kulmbach wetterbegeisterte Bürgerinnen oder
Bürger, die als ehrenamtliche Beobachter des
nationalen Wetterdienstes zur Wetter- und
Klimaüberwachung in Deutschland beitragen möchten.
Die jetzige Beobachterin, Abiturientin Larissa
Grampp aus Melkendorf, muss zum 30. September
aufhören, da sie im Oktober ein Studium „Ernährungs-
und Versorgungsmanagement“ im mittelfränkischen
Triesdorf aufnimmt. ...weiterlesen
05.04.2022
Corona, Krieg und explodierende Kosten belasten die Bauern / Maschinenring Bamberg konnte sich trotz leichter Rückgänge bislang gut behaupten
Bamberg.
„Die Unsicherheit ist auf jeden Fall spürbar, man
weiß nicht, wo geht es hin.“ Andreas Hoffmann aus
Sassendorf, Vorsitzender des Maschinenrings Bamberg
e.V. und gleichzeitig Geschäftsführer der MR Bamberg
Dienstleistungs GmbH, bringt auf den Punkt, was die
Landwirte nicht nur im Landkreis Bamberg derzeit
umtreibt. Die Kosten für Dünger, Diesel und Energie
explodierten regelrecht, die Bauern hätten keine
Alternativen. Von den steigenden Preisen im
Lebensmittelhandel komme nichts bei den Landwirten
an und das Regelkorsett, in dem die Bauern stecken,
werde immer enger. ...weiterlesen
04.04.2022
„Fleisch, Milch oder Käse müssten deutlich teurer sein“ / Interview mit Dr. Daniela Dirnberger von der Regionalwert AG
Kulmbach.
Die Verantwortlichen haben sich große Ziele gesetzt:
2019 gegründet, will die Regionalwert AG Oberfranken
auch in den Regionen Bayreuth und Kulmbach das ihrer
Meinung nach bestehende agrarindustrielle
Lebensmittelsystem verändern. Dies soll dadurch
geschehen, dass mit Bürgerkapital in
Bio-Ernährungs-Projekte mit kurzen Lieferketten aus
der Region für die Region investiert wird. Wir
sprachen darüber mit Dr. Daniela Dirnberger,
Aufsichtsratsvorsitzende der Regionalwert AG:
Frau Dr. Dirnberger, was ist die konkrete Idee hinter dem Projekt Regionalwert AG? ...weiterlesen
04.04.2022
Landwirtschaft hat Zukunft (17):
Galaktisch gut aus Himmelkron: Aus Sojabohnen wird „Ufotofu“ / Christopher Schramm aus Himmelkron hat die „Tofurei“ erfunden
Himmelkron.
Damit liegt Christopher Schramm voll im Trend: auf
rund einem Hektar Fläche bei Himmelkron baut der
32-Jährige Soja an und stellt aus den Bohnen die
Fleischalternative Tofu sowie einen Sojadrink her.
„Ich sehe durchaus Potential, denn fleischlos ist im
Kommen“, sagt der Landwirtssohn. Vermarktet wird
die, zugegeben derzeit noch recht überschaubare
Produktion entweder direkt ab Hof oder über den
Unverpackt-Laden „Hamsterbacke“, über den
Naturkostladen „Hollerbusch“, beide in Bayreuth, und
seit neuestem auch über den Hofladen der Frankenfarm
in Himmelkron. Pro Woche produziert Christopher
Schramm rund zehn Kilogramm sowie einige
Halbliterflachen Sojadrink. ...weiterlesen
28.03.2022
Landwirtschaft hat Zukunft (16):
Tierwohl wird groß geschrieben / Thomas Erlmann bewirtschaftet in Waldau einen Milchviehbetrieb und die ganze Familie hilft mit
Waldau.
„Ohne Leidenschaft geht es nicht“, sagt Thomas Erlmann. 2012 hat er den Hof am
Ortsrand von Waldau komplett übernommen. Heute bewirtschaftet er ihn zusammen
mit seinem Eltern Helmut und Getrud, seiner Frau Anja, den drei Söhnen Lukas
(15), Alexander (13), Sebastian (10) und dem Auszubildenden Jan Morath. 175
Hektar und 150 Kühe plus weiblicher und männlicher Nachzucht im Stall kann man
nicht so nebenbei machen. Da muss alles gut organisiert sein. Einfach mal so
wegfahren, das geht nicht. „Man muss auch schon mal bereit sein, einen Handgriff
mehr zu machen“, so Erlmann. „Und ohne die Unterstützung der ganzen Familie wäre
es ohnehin nicht zu schaffen.“ ...weiterlesen
24.03.2022
Frauen in der Kommunalpolitik: Noch immer unterrepräsentiert / Im Nachgang zum Weltfrauentag: Gespräch mit Kommunalpolitikerinnen aus der Region
Kulmbach. Ein Drittel aller Abgeordneten des Deutschen Bundestages sind Frauen. Auf Landesebene ist das Geschlechterverhältnis in den Parlamenten meist ähnlich, in der Kommunalpolitik ist der Frauenanteil allerdings immer noch geringer. Wieso bekleiden weibliche Politikerinnen immer noch so wenige Ämter und hilft da die Frauenquote? Wir sprachen mit (Kommunal-)Politikerinnen aus dem Kulmbacher Land:
Inge
Aures, Landtagsabgeordnete (SPD):
Für Inge Aures ist die Forderung „Mehr Frauen in die Kommunalpolitik“ noch immer aktuell. Frauen seien immer noch massiv unterrepräsentiert. ...weiterlesen
24.03.2022
Mehr als Werfen, Springen und Laufen / Sportunterricht in Zeiten der Pandemie: Zwei Jahre sind nicht spurlos an Kindern und Jugendlichen vorübergegangen
Kulmbach.
Der Sportunterricht steht während der Corona-Pandemie vor
massiven Herausforderungen. Wir sprachen mit Michael Kornell
vom Markgraf-Georg-Friedrich-Gymnasium in Kulmbach über
seine Erfahrungen und warum der Schulsport gerade jetzt
unverzichtbar ist. Michael Kornell ist Fachschaftsleiter
Sport am MGF:
Herr Kornell, wie ist der Stand der Dinge aktuell in Sachen Sportunterricht? ...weiterlesen
22.03.2022
Wald vor Wild: Schwerwiegende ökonomische und ökologische Auswirkungen / Forstliche Gutachten zur Situation der Waldverjüngung: Rehwild-Abschusspläne sollen deutlich erhöht werden
Kulmbach. Die Wälder im Landkreis Kulmbach sind in schlechtem Zustand. Die Verbiss-Situation hat im Vergleich zu den Vorjahren deutlich zugenommen und liegt meist deutlich über dem bayerischen Durchschnitt. Im forstlichen Gutachten zur Situation der Waldverjüngung („Vegetationsgutachten“ oder „Verbissgutachten“), das Michael Schmidt vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Coburg-Kulmbach unlängst vorgelegt hat, ist nicht nur die Rede von schwerwiegenden ökonomischen Auswirkungen für die Waldbesitzer, etwa durch hohe Kosten für dringend notwendigen Bau von Schutzzäunen, sondern auch von ökologischen Auswirkungen etwa durch das Aussterben mancher Baumarten. ...weiterlesen
21.03.2022
Landwirtschaft hat Zukunft (15):
Vom Milchbauer zum Christbaumerzeuger / Uwe Witzgall produziert im Oberland Christbäume für ganz Deutschland
Petschen.
„Wenn, dann mit aller Konsequenz“. Das dachte sich Uwe Witzgall in den Jahren
2013/2014, als er die von seinen Eltern übernommene Milchviehhaltung aufgab und
auf die Produktion von Christbäumen setzte. Ein gewagter Schritt in der kleinen
Einöde Petschen, weit oberhalb von Stadtsteinach, direkt auf der Fränkischen
Linie, rund 540 Meter über Normalnull. Heute gibt ihn der Erfolg Recht. Der
51-Jährige baut auf rund 30 Hektar Fläche hauptsächlich Nordmanntannen, in
geringerer Stückzahlen auch Nobilis-Tannen, Blaufichten und Schwarzkiefern an
und beliefert damit Händler in ganz Deutschland. Aber auch direkt auf der
Plantage kann man sich in der Adventszeit seinen Baum aussuchen. ...weiterlesen
18.03.2022
Bierwoche noch offen / Volksfest, Spartan-Race und Altstadtfest sollen stattfinden
Kulmbach. Wegen der Pandemie wurden in den zurückliegenden beiden Jahren nahezu alle Großveranstaltungen gestrichen. Wie soll es nun weitergehen? In Kulmbach zeigt man sich optimistisch, obwohl die Biker-Sternfahrt von den Veranstaltern bereits abgesagt wurde. Die nächste größere Veranstaltung wird das Kulmbacher Volksfest vom 6. bis zum 15. Mai sein. Das Volksfest wird laut Veranstalteragentur Korn-Müller GbR wie geplant stattfinden, sagt Jonas Gleich, Pressesprecher der Stadt. Das Altstadtfest, das die Stadt veranstaltet, werde derzeit ganz normal geplant, in der Hoffnung, dass die Corona-bedingten Auflagen eine Durchführung am ersten Juli-Wochenende möglich machen. ...weiterlesen
14.03.2022
Landwirtschaft hat Zukunft (14):
Landschaftspflege und Lohnunternehmen / Baumpflege, Baggern, Bierfestfahnen: Der Betrieb von Andreas Textores ist breit aufgestellt
Gemlenz.
Es gibt nichts, was wir nicht machen“, sagt Andreas
Textores. Der 43-Jährige gelernte Landwirt betreibt
seit 2003 einen Landschaftspflegebetrieb und ein
Lohnunternehmen mit Sitz in Gemlenz bei Lehenthal.
Hervorgegangen aus dem elterlichen Hof mit zuletzt
25 Kühen und 40 Hektar Fläche ist der Betrieb heute
ungewöhnliche breit aufgestellt, vielfältig
technisiert und auch für den einen oder anderen
ungewöhnlichen Auftrag zu haben. ...weiterlesen
11.03.2022
Warnung vor Jodtabletten / Kulmbacher Apotheker Hubmann rät dringend von Panikkäufen ab
Kulmbach. Seit Beginn des Überfalls von Russland auf die Ukraine ist das Interesse an Jodtabletten groß. Aus Angst vor einem atomaren Angriff wollen sich viele Menschen mit Kaliumiodid-Pillen eindecken. Einige Präparate sind bereits im Großhandel schon nicht mehr verfügbar. Es bringe aber nichts, vorsorglich, aus Angst vor einem möglichen Vorfall, die Tabletten zu schlucken, sagt Apotheker Dr. Hans-Peter Hubmann aus Kulmbach. Auch wenn Jodprodukte in vielen Online-Apotheken seit Tagen ausverkauft sind, seien sie in Kulmbach noch lieferbar. „Aber wir raten jedem bezüglich des Kaufs aus Panikgründen ab, es besteht keinerlei Notwenigkeit“, so Hubmann. „Wir raten mit Nachdruck davon ab, sich mit Jodtabletten einzudecken.“ Das wäre auch Unsinn, da man 500 bis 1000 Tabletten nehmen müsste. Darüber hinaus schützten die Tabletten auch nur vor der Aufnahme von radioaktivem Jod in der Schilddrüse, nicht vor der Wirkung anderer radioaktiver Stoffe, wie zum Beispiel Caesium 137, Strontium 90 oder Plutonium. ...weiterlesen
08.03.2022
Eingeschränkte Zukunftschancen für die deutsche Industrie / Unternehmen leiden unter explodierenden Energiekosten
Kulmbach. Die Energie-Kosten steigen und steigen, viele Unternehmen haben mittlerweile existentielle Schwierigkeiten. Den Zahlen des Statistischen Bundesamts zufolge, lagen die Preise im Januar im Schnitt 20,5 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Doch nicht nur Privathaushalte sind betroffen, die deutsche Industrie warnt vor gravierenden Folgen der steigenden Strom- und Gaspreise auf die Produktion. Eines der energieintensivsten Unternehmen aus dem Landkreis Kulmbach ist Bergmann Kalk, Hersteller von Kalkprodukten aus Azendorf. ...weiterlesen
07.03.2022
Landwirtschaft hat Zukunft (13):
Ehrlichkeit und Verlässlichkeit / Die Familie Unger bewirtschaftet in Leesau einen klassischen Milchviehbetrieb
Leesau.
Den Landwirten wird es nicht leicht gemacht in diesen
Zeiten. Die einen fordern mehr Klimaschutz, die anderen mehr
Tierwohl. Stets sind es die Bauern, die in die Schusslinie
von Politik, Handel und Verbraucher geraten. Bezahlen will
den geforderten Mehraufwand keiner. Die Familie Unger aus
Leesau bei Thurnau glaubt trotzdem fest daran, dass die
Landwirtschaft Zukunft hat. Allerdings fordern Heike und
Harald Unger sowie Sohn Markus, zwei Dinge: Verlässlichkeit
von der Politik und Ehrlichkeit vom Verbraucher. „Wir müssen
schließlich auch langfristig planen können, und es muss
bezahlbar sein“, sagt Harald Unger an die Politik gerichtet.
Schließlich sei jede Investition im Schnitt auf 20 Jahre
ausgerichtet. Was aber, wenn sich innerhalb dieser 20 Jahre
die politischen Vorgaben mehrfach ändern? ...weiterlesen
04.04.2022
Kostensteigerungen in allen Bereichen / Bierpreiserhöhungen stehen im Raum - Lust auf Bier hält trotzdem weiter an
Kulmbach. Wie viele andere Wirtschaftsbereiche auch, haben es die Brauereien derzeit nicht gerade leicht. Seit zwei Jahren gab es keine Volksfeste oder Kirchweihen und damit auch keine Bierzelte mehr, Gastronomiebetriebe missten lange komplett schließlich oder durften nur unter bestimmten Auflagen öffnen. Hat Corona den Menschen also die Lust aufs Bier verdorben? Dazu kommt, dass die Energie- und Rohstoffpreise aktuell nahezu explodieren. Ein Ende der Preissteigerungen ist nicht abzusehen. Wie gehen die Brauer in Kulmbach damit um? ...weiterlesen
03.03.2022
Braugerstenanbau in Gefahr / BBV-Kreisversammlung: Ernährung sicherstellen, statt Flächen stillzulegen
Kulmbach. Die Landwirtschaft steht vor riesigen Herausforderungen. „Es ist nicht fünf vor, sondern bereits fünf nach zwölf“, sagte BBV-Kreisobmann Wilfried Löwinger bei der öffentlichen Online-Kreisversammlung. Der Strukturwandel setze sich derzeit in ungeahnter Art und Weise fort. Vor allem tierhaltende Betriebe blieben auch im Kulmbacher Land auf der Strecke. „Da kommt einiges auf uns zu“, so Löwinger mit Blick auf die geplante Gemeinsame Europäische Agrarpolitik (GAP) der Jahre 2023 bis 2027. Bewegte Zeiten gebe es derzeit freilich nicht nur in der Landwirtschaft, sondern auch durch den Krieg in der Ukraine, dessen Auswirkungen derzeit noch gar nicht abzusehen sind. „Vor diesem Hintergrund müssen wir die Bedeutung der Ernährungssicherung völlig neu bewerten“, sagte der Kreisobmann. Zwangsstilllegungen, wie sie mit vier Prozent vorgesehen sind, würden da so gar nicht mehr in die Zeit passen. Löwinger rief deshalb dazu auf, die künftige Ausrichtung der europäischen Agrarpolitik noch einmal völlig neu zu überdenken. ...weiterlesen